Anlegen wie Albert Einstein

Bank

19.03.2021

Albert Einstein soll einst gesagt haben: «Der Zinseszinseffekt ist das achte Weltwunder. Wer ihn versteht, verdient daran, alle anderen bezahlen ihn.»
 

Bis heute ist zwar umstritten, ob das Zitat wirklich von ihm stammt. Was aber klar ist, dass es seinen Grund haben dürfte, weshalb dieser Effekt eines der grössten Genies aller Zeiten anscheinend zu einer Bemerkung verleitete.

Wie profitiert man heute noch vom Zinseszins?

Wie wohl die meisten heutzutage schmerzlich feststellen müssen, kommt man mit den üblichen Spargeldern nicht mehr weit. Um immer noch von einem Zinseszinseffekt zu profitieren, ist man also gezwungen, auch andere Anlageklassen in Betracht zu ziehen. Und ja, diese haben Risiken und man braucht einen längeren Anlagehorizont. Das Positive daran ist jedoch, dass man mit Geduld, Diversifikation und Disziplin auch heute noch anlegen kann, wie es vielleicht auch Albert Einstein einst getan hatte.

Aber die Risiken?!

Gerade Aktien sind starken Schwankungen ausgesetzt. Auch bei einer sinnvollen Diversifikation büsste man beispielsweise während der Finanzkrise im Jahr 2008 bis zu 40 % an Wert ein. Um solche Schwankungen aushalten zu können, empfiehlt es sich, nur denjenigen Teil der Ersparnisse in Aktien zu investieren, den man langfristig nicht benötigt. Damit wird vermieden, dass man zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu einer Entscheidung gezwungen wird. Und hier liegt der Kern: Je länger der Anlagehorizont, umso tiefer das Verlustrisiko. So hätte man beispielsweise mit einem diversifizierten Portfolio in Schweizer Aktien seit 1970 in jeder Zehnjahresperiode eine positive Rendite erzielt.

Was bedeutet das konkret?

Studien zeigen auf, dass man mit Aktien langfristig eine durchschnittliche Rendite von über 6 % pro Jahr erwarten kann, vorausgesetzt man investiert diversifiziert und strebt einen langfristigen Anlagehorizont an. Je länger der Zeitfaktor, umso stärker wirkt der Zinseszinseffekt. Hätte jemand beispielsweise CHF 100'000 während 40 Jahren investiert, hätte er nun ein Vermögen von über einer Million Schweizer Franken erzielt und sein Geld mehr als verzehnfacht. Und falls noch kein Startkapital vorhanden ist: Bereits mit monatlichen Einzahlungen von CHF 500 und einer jährlichen Rendite von 6 % kommt man ebenfalls nach über 40 Jahren auf eine Million Schweizer Franken. Das ist das Schöne am Zinseszinseffekt: er funktioniert auch bereits bei kleinen, aber dafür regelmässigen Investitionen.

Abb. Wertentwicklung Schweizer Aktien in Zehnjahresperioden

Ob Albert Einstein auch vom Zinseszinseffekt profitiert hat? Wir wissen es nicht. Was wir aber sicher wissen: es braucht dazu Disziplin, eine passende Anlagestrategie, Diversifikation, Geduld und ruhige Nerven. Darum ist es umso wichtiger, einen geeigneten Partner an seiner Seite zu wissen – in guten, wie in schlechten Zeiten. Wir beraten und begleiten Sie gerne auf dem Weg zu Ihrem persönlichen Sparziel.

Yves Lienhard
yves.lienhard@graffenried-bank.ch